AUSGEBREMST!
- Sonja Amann
- 20. März
- 2 Min. Lesezeit
Ich sag`s euch, es ist echt irre!

Kennt ihr das Gefühl, völlig ausgebremst zu werden? Ich momentan sehr, sehr gut.
Ich bin gerade in einem genialen und super Flow, kreativ und begeistert an einem Projekt dran und dann kommt es: Du wirst ausgebremst. Du benötigst Informationen oder Abstimmungen von jemand anderen, du forderst diese an und es passiert – NICHTS!
Der nächste Schritt steht und nichts geht voran.
Ein unangenehmes Gefühl stellt sich ein, dass alle Welt mit irgendetwas wichtigerem beschäftigt ist und du musst, warten.
Heute ist es bei mir so ein Tag. Alles, was ich mit Begeisterung beginne, wird mit anderen Gegebenheiten ausgebremst.
Ein paar Beispiele:
Ein Förderantrag, der erst durchführbar ist, wenn …
Eine Terminbestätigung, welcher erst möglich ist, wenn ...
Eine wichtige Information für ein Projekt kommt erst, wenn …
Und so weiter und so weiter.
Aus dem anfangs großartigen Flow entsteht eine super tolle Frustration.
Plötzlich beginnt das Arbeiten schwer und mühsam zu werden. Ich werde müde beim Versuch gegen „es geht nichts weiter“ anzukämpfen. Mein Körper beginnt auf die Situation zu reagieren und wird ebenfalls schwer, ebenso mein kreativer Geist, der in einem dichten Nebel völlig verschwindet. Ausgebremst – nichts geht mehr!
Naja, einen weiteren Versuch könnte ich noch starten, vielleicht geht doch was weiter.
„Nein, tu es nicht.“ Dieser Satz spukt in meinem Kopf. Nun ist sie da, die Wut von anderen Menschen abhängig zu sein, nicht weiterarbeiten zu können und ständig ausweichen zu müssen. Ich empfinde es als sehr anstrengend und mühsam. Was mache ich jetzt mit diesem Gefühl und mit dieser Wut? Es bringt nichts, wenn ich auf das System oder auf die Menschen wütend bin, denn ich kann es momentan nicht ändern.
Ich sitze da, warte ab und werde ruhig.
Jetzt wird es klar: Ich mag keine Bewegungslosigkeit. Ganz schlimm wird es, wenn ich mich für diese Bewegungslosigkeit auch noch schuldig fühle, weil ich was leisten sollte.
Doch es macht kein Sinn, sich das Gefühl von Leistungsdruck auch noch auf die Schultern zu legen, da es mein Gleichgewicht noch mehr durcheinanderbringt.
So und jetzt?
Ich entscheide mich fürs zusammenpacken und gehen, und zwar raus in die Natur und in die Sonne, um wieder in Bewegung zu kommen.
Positionswechsel nennt man das. Also raus aus der Situation und hinein in etwas Neues, was mir guttut. Es tut gut, mich in Richtung zu Hause zu bewegen.
Was ich jetzt mache? Ganz einfach: Ich sitze auf meiner Terrasse, genieße die Frühlingssonne, trinke einen Kaffee und schreibe diesen Text, der rein zufällig bis Freitag fertig werden soll.
Also hat sich die Bewegung in eine andere Richtung gelohnt und der Flow samt der Kreativität ist wieder bei mir angekommen. Ausgebremst, aber auf der Sonnenseite.
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